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Schwangerschaft und Asthma

Autor: Dr. med. Matthias Waltert | 20. März 2020

Risiken und Chancen für Mutter und Kind

Asthma bronchiale ist eine chronische Erkrankung mit anhaltender Entzündung der Atemwege die häufig junge Frauen betrifft. Wird eine Schwangerschaft geplant oder besteht bereits, so kommen bei vielen Frau Zweifel hinsichtlich der Therapie.

„Soll ich die Medikamente weiter nehmen?“
„Schaden die Arzneimittel meinem Kind?“
„Und wie wird es mir gehen?“

Wichtig für einen komplikationslosen Verlauf der Schwangerschaft ist ein gut kontrolliertes Asthma, am besten bereits zum Zeitpunkt der Empfängnis. Bei bestehender Schwangerschaft kommt es häufig zu einer Besserung der Krankheit, der Verlauf ist jedoch individuell und kann bis hin zu einer unkontrollierten Situation für Mutter und Kind reichen.

Die Wechselbeziehung zwischen der Entzündung der Atemwege beim Asthma und der veränderten Stoffwechselsituation in der Schwangerschaft sind noch nicht hinreichend geklärt. Besteht jedoch eine schlecht eingestellte Erkrankung, kommt es zu Asthmaanfällen mit einer Verkrampfung der Bronchien, so dass das Blut der Mutter nicht mehr richtig mit Sauerstoff gesättigt wird. Da das Kind durch die Plazenta mit mütterlichem Blut versorgt wird, entsteht auch dort eine Minderversorgung. Es kann zu einem unmittelbaren Schaden des Kindes, gegebenenfalls aber auch zu indirekten Folgen wie vorzeitigen Wehen, Frühgeburt, geringes Geburtsgewicht oder schwangerschaftsbedingten Bluthochdruck kommen.

Wenn die Krankheit gut eingestellt ist, ist das Risiko für eine Mutter mit Asthma und das ungeborene Kind kaum größer als für eine gesunde Mutter. Wir beraten Sie daher gerne in unserer Schwangerschaftssprechstunde. Neben einer engmaschigen Kontrolle und Therapieüberwachung bieten wir Ihnen ergänzend auch die Bestimmung der entzündlichen Aktivität in den Atemwegen (NO-Messung) an, welche in Zusammenschau mit den weiteren funktionellen Untersuchungen eine gute Aussage über die Therapiekontrolle liefert.

Während der Schwangerschaft besteht zudem generell das Risiko eine schlafbezogene Atmungsstörung zu entwickeln, auch wenn Frau nicht an einem Asthma erkrankt ist. Ursache sind die zunehmenden Wassereinlagerungen, die sich insbesondere in der Nacht nach Hochlagerung der Beine in Richtung Oberkörper und Hals verschieben. Hier führen sie dann zu einer Engstelle im Rachenbereich, welche Schnarchgeräusche und sogar Atemaussetzer bedingen können. Folgen sind auch hier wiederkehrende Sauerstoffabfälle bei Mutter und Kind, so dass der Schlaf beider gestört wird. Eine kleine Screeninguntersuchung über Nacht kann diese Form der Atmungsstörung einfach aufdecken.

Sie wollen in der Schwangerschaft verreisen? Eine ergänzende reisemedizinische Beratung kann Ihnen helfen sich und ihr Kind unterwegs vor unerwarteten Risiken zu schützen.







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