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Lungenembolie

Autor: Mitarbeiterauslesen | 29. März 2021

Woran man den „silent killer“ erkennen kann und wie man ihn bekämpft


Liebe Patientinnen und Patienten,
im Folgenden möchten wir Ihnen einen Überblick über die Thematik Lungenembolie geben.
Die Lungenembolie ist eine Herzkreislauf-Erkrankungen und kann eine relevante Krankheitsschwere (Morbidität) und Sterblichkeit (Mortalität) zur Folge haben. Eine unerkannte Lungenembolie kann in Abhängigkeit des Ausmaßes und von Vorerkrankungen deshalb auch zu einem plötzlichen Tod führen.

Definition
Bei einer Lungenembolie (Lungenarterienembolie) ist ein Blutgefäß der Lunge verstopft, meistens durch ein Blutgerinnsel. Sonderformen der Lungenembolie sind durch Fetttropfen oder Fruchtwasser verursacht.


Risikofaktoren

  • Rauchen
  • Immobilisation (zum Beispiel nach Operationen oder langen Reisen im Sitzen wie z.B. Flugreisen)
  • Alter
  • Orale Kontrazeptiva (Pille)
  • Adipositas
  • Krebs
  • Lupus Antikoagulans (stark gerinnungsaktive Antiphospholipid-Antikörper, die vorwiegend bei Autoimmunkrankheiten, so beim Lupus erythematodes, vorkommen)
  • Bekannte Herz- und Lungenerkrankung

Symptome
Als Folge der geringeren Durchblutung der Lungen, bei Auftreten einer Lungenembolie, treten relativ plötzliche Atemnot und Brustschmerzen auf. Bluthusten kann auch ein Zeichen einer Lungenembolie sein. Je nach betroffener Ausdehnung der Verstopfung der Lungengefäße kann der Kreislauf zusammenbrechen (Schwindel, Ohnmacht). Der Betroffene zeigt oft Unruhe, Angstzustände und Herzrasen (Tachykardie). Hände, Füße, Zunge, Schleimhäute können aufgrund des geringen Sauerstoffinhaltes im Blut können sich bläulich verfärben.

Diagnose
Nach dem Anamnesegespräch und nach einer genauen körperlichen Untersuchung entscheidet der Arzt je nach Klinik, Abschätzung der Wahrscheinlichkeit einer Lungenembolie und Schwergrad des Krankheitsbildes welches Untersuchungsverfahren am besten geeignet ist. Bestimmte Blutwerte können wegweisend für eine Lungenembolie-Diagnose sein (D-Dimere). Bestehen klinische Zeichen einer Tiefenvenenthrombose der Beine kann eine Ultraschalluntersuchung der Beinvenen durchgeführt werden (sehr oft entwickelt sich tatsächlich eine Lungenembolie als Folge eine Beinvenenthrombose). Ein EKG und ein Ultraschalluntersuchung des Herzen können Zeichen einer Rechtsherzbelastung in Folge des hohen Drucks im Lungenkreislauf aufweisen. Eine Blutgasanalyse zeigt gleichzeitig einen niedrigen Sauerstoffgehalt und eine niedrige Kohlendioxidkonzentration im Blut: Der Patient atmet zwar schneller um den Sauerstoffmangel zu kompensieren, schafft es jedoch leider häufig nicht darüber das Problem zu lösen, da der Gasaustausch durch die Verstopfung der Lungengefäße verhindert wird. Schließlich lässt sich eine Lungenembolie mittels Computertomographie (CT) oder Lungenperfusionszsintigraphie meistens sehr gut sichtbar machen.

Behandlung
Bei Verdacht auf eine Lungenembolie sollte sofort ein Notarzt angerufen werden. Bei einer Lungenembolie werden im Allgemeinen gerinnungshemmende Medikamente (Antikoagulanzien genannt) gegeben. Diese werden häufig als Spritzen (subkutan) oder Tabletten verabreicht, damit sich keine neuen Blutgerinnsel bilden und bestehende Gerinnsel nicht vergrößern. Bei einer schwereren Lungenembolie mit Kreislaufinstabilität muss das Blutgerinnsel gezielt aufgelöst werden, um die Durchblutung des Lungengewebes wieder herzustellen. Das kann man mit den sogenannten Thrombolytika erreichen. Diese Therapie erfolgt meistens auf einer Intensivstation. Leichte Formen von Lungenembolie können sogar ambulant behandelt werden.

 



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